DER GEFOPPTE EHEMANN
Open-Air-Komödie von MOLIÈRE
im Sommergarten der Villa For Forest
Viktringer Ring 21, Klagenfurt am Wörthersee
23., 27., 30. Juli 2022, Beginn 20:30
3., 6., 16. August 2022, Beginn 20:00
(Ersatztermine bei Schlechtwetter: 24., 31. Juli, 7., 17. August)
Das Stück spielt laut Molière im Garten vor einer Villa - und genau dieses Ambiente bietet die Villa For Forest in Klagenfurt!
Das ehrwürdige alte Gebäude mit dem großen Garten steht nahe dem Stadtzentrum. 150 Zuschauer/innen finden bequem auf Stühlen Platz.
Ein Blick auf das Anwesen. In der Mitte sieht man schon unsere Bühne, dahinter die Villa for Forest, die auch bespielt wird.
TICKETSERVICE:
Es gibt zwei Sitzplatz-Kategorien:
Kategorie 1: Reihen 1 - 3 (€ 29) Kategorie 2: Reihen 4 - 14 (€ 25)
Ermäßigte Karten (€ 24/€ 20) für Schüler/innen, Studierende, AMS, KelagPlusClub
Holen Sie sich Ihre Karten direkt auf Ihr Handy oder auf Ihren Computer:
Scannen Sie diesen QR-Code 
oder gehen Sie auf www.kaernten.live/theater-rakete und kaufen Sie Ihr Ticket online.
Sie können uns aber auch nach wie vor telefonisch erreichen: +43 660 311 48 52
Günstige Parkmöglichkeit (€1,20/h) nur 450m entfernt am Parkplatz P 1 Klagenfurter Messe, St. Ruprechterstraße 7.
Bereits eine Stunde vor Beginn öffnet unsere Prosecco-Bar für Sie. Hier gibt es auch viele Erfrischungsgetränke, Bier aus Slowenien, italienische Weine und köstliche Imbisse aus der Region. Das Stück dauert ca. 90 Minuten und hat keine Pause. Nach der Vorstellung hat die Bar noch geöffnet.
Nutzen Sie auch die Möglichkeit, im Rahmen der Veranstaltung die Kunstausstellung im Inneren der Villa zu besuchen!
PERSONEN DER HANDLUNG:
GEORGE DANDIN, ein reicher Bauer: Ernst Sigot
ANGELIQUE, seine Frau: Amrei Baumgartl
MONSIEUR DE SOTENVILLE, ihr adeliger Vater: Marcus Thill
MADAME DE SOTENVILLE, ihre adelige Mutter: Seraphine Rastl
CLITANDRE, Verehrer der Angelique: Stefan Ofner
CLAUDINE, deren Dienstmädchen: Sandra Pascal
LUBIN, ein Bauernbursche: Johannes Petautschnig
Kostümbild: Emmanuela Cossar
Licht und Ton: Konrad Überbacher Regieassistenz: Johanna Steindl
Öffentlichkeitsarbeit: Sonja Pirker
Regie: Marcus Thill
Eine Produktion von Theater-Rakete 2022
Übersetzung: Wolf Graf Baudissin, bearbeitet von Macus Thill
Wir bedanken uns sehr herzlich bei für die Möglichkeit, diesen Ort zu bespielen!
Joyeux anniversaire, Molière!
Alles Gute zum 400. Geburtstag, Molière!
Gemeinsam mit Shakespeare und Goldoni zählt Molière zu den großen klassischen Komödiendichtern Europas. Seine Stücke sind zeitlos, sein Humor ohne Ablaufdatum, und seine Sprache musikalisch und rhythmisch.
Molière wurde im Jänner 1622 als Jean Baptiste Poquelin in Paris geboren. Wir feiern also heuer seinen 400. Geburtstag! Und das mit einer seiner lustigsten und zugleich bittersten Komödien, „Der gefoppte Ehemann“.
Im Alter von 21 Jahren begann er Lustspiele zu schreiben, in denen er auch selbst auftrat, und legte sich das Pseudonym "Molière" zu. Doch seine Aufführungen in Paris wurden zunächst nicht mit Erfolg belohnt. Wirtschaftliche Nöte zwangen ihn, die Stadt zu verlassen. Erst nach zwölf langen Wanderjahren kam er mit seinem Ensemble wieder nach Paris zurück. Nun erregte er die Aufmerksamkeit König Ludwigs XIV., der ihn an den Hof holte. Schon bald wurde Molières Schauspielertruppe von Molière als "Troupe du Roi" ausgezeichnet, und sie konnte ab dem Jahr 1661 im Palais Royal ihre Aufführungen präsentieren.
Seinen Ruhm als einer der großen Meister der Komödiendichtung begründete Molière mit seinen Charakterstudien. So spielt etwa die Habsucht in der Komödie „Der Geizige“ die Hauptrolle. Bei „Tartuffe“ dreht sich alles um Scheinheiligkeit und Heuchelei. In „Der eingebildete Kranke“ wird die Hypochondrie auf komödiantische Weise beleuchtet und die Überheblichkeit der Ärzteschaft verspottet. Auch „Die Schule der Frauen“, „George Dandin oder Der gefoppte Ehemann“, oder "Der Bürger als Edelmann" sind bedeutende Werke.
INHALT:
George Dandin ist ein reicher Bauer. Er ist zwar ungebildet, will aber sein Ansehen in der Gesellschaft heben, indem er die Tochter einer verarmten Adelsfamilie heiratet, die sich ihrerseits durch diese Ehe finanziell sanieren kann. Das junge Mädchen wird ungefragt von ihren Eltern an den wohlhabenden Bauern verkauft. Doch diese Ehe bringt für Dandin nur Probleme: seine junge Frau verachtet und betrügt ihn vom ersten Moment an, ihre Eltern nörgeln ständig an ihm herum, kritisieren seine mangelnden Umgangsformen und demütigen ihn bei jeder Gelegenheit. Als er seine Frau Angelique in flagranti erwischt, zieht sich diese geschickt aus der Affäre und lässt ihn vor ihren Eltern dumm dastehen. Dandin, der offensichtlich im Recht ist, muss sich entschuldigen und seine Frau und ihren Liebhaber um Vergebung bitten. Dieses unwürdige Spiel wiederholt sich, Angeliques Eskapaden werden immer unverschämter, doch der Bauer, der zwar das Theaterpublikum als Zeugen für seinen begründeten Verdacht hat, bekommt keine Chance, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Molière vermeidet in dieser rasanten Rosenkrieg-Komödie jeden Anflug von Parteinahme: Weder dem blindwütigen Ehemann George, dem es nur um die Unterwerfung seiner Frau geht, noch der Scheinheiligkeit Angeliques oder auch der bornierten Blaublütigkeit ihrer Eltern gehört hier ungebrochene Sympathie. Ganz im Gegenteil: Einmal mehr überführt Molière in einer gestochen scharfen Charakterstudie das menschliche Intrigenspiel seiner ganzen Lächerlichkeit.